Die Stadt Zürich setzt auf Recycling im öffentlichen Raum
Seit dem 1. Oktober können PET-Getränkeflaschen, Alu-Dosen und Papier auch an grossen öffentlichen Plätzen in der Stadt Zürich separat gesammelt werden. Damit folgt die Stadt Zürich einem schweizweiten Trend hin zu mehr Recycling unterwegs.
Es wird zunehmend unterwegs konsumiert. Damit Wertstoffe auch an Tram- und Bushaltestellen korrekt entsorgt werden können, testet die Stadt Zürich in einem Pilotprojekt den Einsatz von Recyclingstationen, wie sie von den grossen Bahnhöfen bekannt sind. Am Bellevue, am Limmatplatz und am Stauffacher können in 19 Behältern PET-Getränkeflaschen, Aluminiumdosen und Papier separat gesammelt werden.
Ausbau des Sammelsystems mit grossen Chancen
Auslöser dafür ist ein Vorstoss der Gemeinderäte Sebastian Vogel (FDP) und Guido Hüni (GLP). Sie forderten den Stadtrat im Juni auf zu prüfen, wie wiederverwertbare Wertstoffe im öffentlichen Raum vermehrt separat gesammelt werden können. Zahlen aus dem Bericht «Abfallanalyse ERZ 2013» zeigen nämlich, dass das Potenzial zur Abfallreduktion gross ist. Demzufolge könnten in der Stadt Zürich mit der Separatsammlung an öffentlichen Plätzen zwischen 20 und 30 Prozent des Abfalls dem Recycling zugeführt werden. Erfahrungen der SBB zeigen zudem, dass die Bevölkerung solche Recyclingstationen schätzt und gerne nutzt.
Jean-Claude Würmli, Geschäftsführer von PET-Recycling Schweiz, sieht in diesem Trend grosse Chancen: «In Anbetracht des zunehmenden Unterwegskonsums sind Pilotprojekte wie dieses ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem flächendeckenden Sammelsystem. Sie stehen im Einklang mit unserer Strategie, das Recycling so kundenfreundlich wie möglich zu gestalten.» Ein Bericht nach sechs Monaten wird aufzeigen, welche Wirkung die Recyclingstationen erzielen.
