Eine Optimierung des Umweltnutzen bedarf mehr als simple Quoten
Der Umweltnutzen durch Recycling konnte in der Schweiz über die letzten 25 Jahren um den Faktor 3,3 gesteigert werden. Um die Kreislaufwirtschaft besser abzubilden und vor allem weiter zu entwickeln, arbeitet Swiss Recycling mit der ETH und Carbotech an einem Indikatoren- / Zielsystem.
Die Schweiz gilt als fortschrittliches Land beim Recycling. Die Menge an separat gesammelten Wertstoffen pro Person konnte seit 1992 verdoppelt werden. Die Einführung und der Ausbau der einzelnen Recycling-Systeme sowie die Akzeptanz und Sammelleistung der Bevölkerung haben dies ermöglicht. Swiss Recycling hat den Nutzen der Wiederverwertung von Rohstoffen dargestellt und das Indikatoren- / Zielsystem 2030 als Basis für die Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft entwickelt.
Kooperation über die ganze Wertschöpfungskette
Mit dem Kreislaufwirtschaftspaket 2030 hat die EU ehrgeizige Ziele vorgelegt. Aus Sicht von Swiss Recycling basiert dieses jedoch zu stark auf starren Quoten. Denn der Umweltnutzen lässt sich nicht von blossen Mengen und Recyclingquoten ablesen, da es sich dabei um eine rein quantitative und nicht qualitative Grösse handelt. Auch hier zählt: Klasse statt Masse. Um herauszufinden, ob das Recycling ökologisch sinnvoll, nachhaltig oder ökonomisch tragbar ist, empfehlen Experten eine ganzheitliche Betrachtung des Recycling-Prozesses. Deshalb entwickelt Swiss Recycling in Zusammenarbeit mit Vertretern der ETH und Carbotech derzeit ein Indikatorensystem, welches über diese Quoten hinausgeht.
Um die Kreislaufwirtschaft weiter zu optimieren, braucht es enge Kooperationen über die ganze Wertschöpfungskette. Die Rezyklierbarkeit von Produkten und Verpackungen ist dabei essentiell und die Frage ‘Wer kann was beeinflussen?’ zentral.
Ein Stoffflussdiagramm ergänzt das Indikatoren-/ Zielsystem und erlaubt die Darstellung von der Sammlung bis zur Verwertung auf einen Blick. Hier finden Sie das Diagramm von PET-Getränkeflaschen: