Höhenflug von Recycling-PET
Recycling-PET (R-PET) liegt im Trend. So steigt der Anteil von rezykliertem Material in PET-Getränkeflaschen kontinuierlich an. Ab 2025 soll dieser Anteil in allen Flaschen mindestens 25% betragen, fordert die EU. Die Schweiz hat dieses Ziel heute bereits erreicht – ein Grund zum Zurücklehnen ist das für PET-Recycling Schweiz aber nicht.
R-PET geniesst wachsende Aufmerksamkeit. Immer mehr Hersteller achten bei ihren PET-Produkten darauf, weniger Neumaterial zu verwenden. R-PET ist nämlich zweimal umweltfreundlicher als PET aus Neumaterial. Gesamtschweizerisch wird der R-PET-Anteil dieses Jahr von 30% auf 40% gesteigert werden: Tendenz steigend. Damit dieser Anteil noch höher wird, braucht es in Zukunft noch mehr R-PET.
Neue Ära für PET-Recycling
Die zunehmende Verwendung von R-PET in Getränkeflaschen hängt unter anderem mit der Qualität des Materials zusammen. Im glarnerischen Bilten stellt die neueröffnete Recyclinganlage transparentes und hellblaues R-PET in Lebensmittelqualität her. Die durch modernste Technik verbesserten Qualitätsstandards erlauben es sogar, R-PET auf dem Niveau von Neumaterial herzustellen. Das ist ein Durchbruch: Somit wird die Getränkeflasche, bestehend aus 100% R-PET, in der Schweiz technisch möglich gemacht. Mit reinem Schweizer Material ist ein flächendeckendes Angebot dieser 100%- R-PET-Flasche jedoch nicht möglich, da zu wenig Material vorhanden ist. Es müsste noch mehr gesammelt und rezykliert werden. Viel wichtiger ist somit eine generelle Erhöhung des R-PET-Anteils.
Noch mehr Umweltschutz dank grünem und braunem PET
Mit einer Verwertungsquote von rund 83 Prozent liegt die Schweiz im europaweiten Vergleich weit vorne. Die Bemühungen zur Erhöhung des R-PET-Anteils laufen auf Hochtouren: Zunehmend setzen sich Getränkehändler ambitionierte Ziele bei der Erhöhung des R-PET-Anteils. Dies erfordert jedoch, dass in Zukunft auch grüne und braune PET-Flaschen zu lebensmitteltauglichem R-PET aufbereitet werden können. Zwei Expertengruppen werden sich dieser Herausforderung annehmen. Wenn in Zukunft auch grüne und braune PET-Flaschen zu lebensmitteltauglichem R-PET verarbeitet werden, dann kann rund 60 Prozent des gesamten Neu-PET-Materials mit dem zweimal umweltfreundlicheren R-PET ersetzt werden. Dieses Ziel, mit dem übergeordneten Ziel den Klimaschutz zu steigern, gilt es in der Schweiz in Zukunft zu verfolgen.