Neue Allianz will Kunststoffrecycling optimieren
Während eines Jahres wurden an Schweizer Gewässern Abfallzählungen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass Wertstoffe, für die es Separatsammlungen gibt, vergleichsweise selten gelittert werden. Besonders gut schneiden PET-Getränkeflaschen ab.
Über 150 freiwillige Helferinnen und Helfer der Organisationen Stop Plastic Pollution (STOPPP), Hammerdirt und WWF Schweiz haben zwischen April 2017 und März 2018 an Schweizer Seen und Flüssen Daten zum Litteringvorkommen erhoben. An den 112 untersuchten Standorten wurden fast 96'000 Abfallgegenstände gefunden, kategorisiert und zum «Swiss Litter Report» ausgewertet. Die Erhebung zeigt ein unschönes Bild auf. Erfreulich ist aber, dass vergleichsweise wenig Abfallgegenstände gefunden wurden, für die es Recyclingsysteme gibt.
Kaum PET-Getränkeflaschen gefunden
Insgesamt machen PET-Getränkeflaschen anzahlmässig weniger als ein Prozent des gefundenen Abfalls aus. Der Swiss Litter Report bestätigt damit die Einschätzung, dass das dichte Sammelnetz und die kostenlose Rückgabemöglichkeit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und offensichtlich zum Gewässerschutz leisten. Nur die Kombination dieser beiden Faktoren ermöglicht es den Konsumentinnen und Konsumenten, ihre Wertstoffe einfach, überall und zu jeder Zeit korrekt zu entsorgen.
Psychologie als Faktor
PET-Recycling Schweiz sieht sich somit in seiner Strategie bestätigt, zusammen mit dem Handel, den Gemeinden und Privaten das Sammelnetz weiter auszubauen, um so die Benutzerfreundlichkeit noch weiter zu steigern. Durch das überall präsente Sammelnetz wird nämlich auch ein psychologischer Effekt ausgelöst. Die leere PET-Getränkeflasche wird vom Abfall zum Wertstoff. Denn etwas, das so intensiv gesammelt wird, muss einen Wert haben.
Bodenproben belegen Zählungen
Jüngste Studien der ETH Lausanne (EPFL) und der Universität Bern bestätigen die Erhebung des Swiss Litter Reports. Beide Studien kommen zum Schluss, dass kaum PET-Rückstände in Schweizer Seen, Flüssen und Böden zu finden sind.